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Das Flirren der Dinge
Antonio ist auf einem Auge blind – und trotzdem wählt der große Fotograf Alessandro Pavia von allen Kindern im Waisenhaus ausgerechnet ihn als Lehrbuben aus. Er nimmt ihn mit in sein luftiges Atelier über den Dächern von Genua und bringt ihm seine Kunst bei. Im frisch vereinigten Italien gilt es viel festzuhalten. Doch als bei einem Arbeiteraufstand eine junge Hebamme vor Antonios Linse läuft, sieht er mehr als ihre Gestalt. Vielleicht die Zukunft?
Der berühmte Alessandro Pavia und sein Lehrling, der Waisenjunge Antonio, reisen durch Italien, um von den Garibaldi-Kämpfern, die beim Zug der Tausend dabei waren, Fotoporträts zu machen. Die Fotokunst ist noch ganz jung, genauso wie das Land. Als Antonio für sein erstes eigenes Porträt durch die Linse blickt, sieht er jedoch nicht nur die Person, wie sie hier und jetzt posiert, sondern sehr viel mehr. Die Dinge beginnen zu flirren – der Junge hat Visionen. Später, bei einem Arbeiteraufstand in Mailand, fällt sein Blick auf eine junge Frau, und es passiert wieder. Er meint zu erkennen, dass sie sich in eine lebensbedrohliche Lage begibt – und versucht sich dem Lauf der Dinge entgegenzustemmen.
368 Seiten
erschienen am 27. April 2022
978-3-257-07196-2
€ (D) 24.00 / sFr 32.00* / € (A) 24.70
* unverb. Preisempfehlung