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Die Hoffnung der Chani Kaufman
Aus dem Englischen von Kathrin Bielfeldt
Chani hat es geschafft. Sie hat den Mann geheiratet, den sie sich ausgesucht hat – nicht selbstverständlich, wenn man in einer jüdisch-orthodoxen Gemeinde lebt. Und was nun? ›Seid fruchtbar und mehret euch‹, natürlich, aber genau das funktioniert eben nicht. Chani ist verzweifelt, denn ihr Mann Baruch kann sie verstoßen, wenn sie ihm keine Nachkommen schenkt. Und wer wäre sie dann noch unter ihresgleichen? Zwischen Rabbi, Fruchtbarkeitsklinik und ihrer Schwiegermutter muss Chani ›HaSchem‹ ein Schnippchen schlagen.
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Nach ihrer Hochzeit sind Chani und Baruch nach Jerusalem gezogen, wo Baruch für das Rabbinerdasein studiert. Seit nunmehr zehn Monaten versuchen sie, ein Kind zu zeugen, was ihnen nicht gelingt und vor allem Chani in schlimmste Nöte und Ängste stürzt. Baruch hätte das Recht, sich von ihr zu trennen, wenn sie ihm keine Kinder gebären kann. In ihrer Not wenden sie sich an Baruchs Eltern und reisen für einen Fruchtbarkeitstest zurück nach London. Es stellt sich heraus, dass Chani früh in ihrem Zyklus ovuliert, wenn sie noch ›nidda‹, also unrein ist, und von ihrem Ehemann nicht berührt werden darf – aber müsste, weil sonst nicht zur Befruchtung kommen kann. Statt ihr Problem zu lösen, hat die Untersuchung die jungen Eheleute nur noch tiefer in den Schlamassel gestürzt, denn sie müssen ein Kind zeugen, dürfen aber nicht. Sie beschließen, sich für einen Rat ausgerechnet an Rabbi Chaim Zilberman zu wenden, der ihnen jedoch nicht die erhoffte Absolution erteilt, sondern sie nur zu weiteren Ärzten schickt. Chani weigert sich, die verordneten Hormone zu schlucken. Als sie vollkommen verzweifelt ist, trifft sie in der U-Bahn zufällig die ehemalige Rebbetzin Rivka Zilberman und trifft eine mutige Entscheidung.