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»Die Geschichte wiederholt sich.« Ein Interview mit Sasha Filipenko

 

In Ihrem neuen Roman Kremulator geht es um Pjotr Nesterenko, den Direktor des Moskauer Krematoriums in der Stalin-Zeit. Wie kam es zu dieser Idee?
Sasha Filipenko: Ich hatte von diesem Pjotr Iljitsch Nesterenko in groben Zügen gehört, ahnte aber nicht, was für ein erstaunliches Leben er hatte. Dank der Menschenrechtsorganisation »Memorial«, die mittlerweile in Russland zerschlagen wurde, bekam ich Zugang zu der Akte des Verfahrens gegen Nesterenko nach seiner Verhaftung 1941 durch den sowjetischen Geheimdienst und konnte die Verhöre lesen. Die haben mich sehr beeindruckt, obwohl der Fall an sich nur einer von unzähligen anderen zu dieser Zeit war. Aber wenn man liest und begreift, was rundherum passiert ist, dann ist das sehr eindrücklich. Was mich an Nesterenkos Leben am meisten fasziniert, sind die vielen Situationen, in denen er sich entscheiden musste. Und dass er diese Wahl nicht immer richtig traf. Darüber wollte ich schreiben.

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»Mord ist nicht die einzige Art, auf Journalisten Druck auszuüben.« Ein Interview mit Sasha Filipenko

Nach Rote Kreuze und Der ehemalige Sohn legt Sasha Filipenko mit Die Jagd einen weiteren Roman vor, in dem er abermals als mutiger Kritiker die Zustände in Russland und seinem Heimatland Belarus verhandelt. Im Diogenes Interview prangert der Autor den Umgang der Machthaber mit den Kritiker:innen des Systems an. Wir erfahren darüber hinaus, wie dieser Roman dort 2016 aufgenommen wurde und weshalb er eine ganz bestimmte Form des Erzählens gewählt hat. 

Foto: Lukas Lienhard / © Diogenes Verlag
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Der Soundtrack zu Sasha Filipenkos ›Der ehemalige Sohn‹

Im Roman Der ehemalige Sohn beschreibt Sasha Filipenko die politische Starre in seinem Heimatland Belarus und das Aufbegehren der Jugend. Manchen Szenen verleiht er die passende Atmosphäre, indem er sie gleichsam mit Hintergrundmusik untermalt. Weil wir im deutschsprachigen Raum die zitierten Gedichte und Lieder nicht im Ohr haben, hat die Übersetzerin Ruth Altenhofer eine kommentierte Playlist zum Buch erstellt – von Joseph Brodsky bis zu Rock aus Belarus.

Foto: Lukas Lienhard / © Diogenes Verlag
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»Natürlich war ich bei Protestmärschen in Minsk dabei.« Ein Interview mit Sasha Filipenko

Sasha Filipenkos prophetisches Debüt Der ehemalige Sohn geht in Minsk von Hand zu Hand. Der Roman über Stillstand und Aufbruch unter dem Lukaschenko-Regime. Eine junge, literarische Stimme aus Belarus.

Foto: Lukas Lienhard / © Diogenes Verlag
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