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›A Prayer for John Irving‹ von Benedict Wells

Im Mai 2019 saß ich in einer Hotellobby in Toronto und wartete. Das Treffen war auf fünf Uhr angesetzt, aber aus Nervosität war ich viel zu früh erschienen. Ich starrte auf die Frau an der Rezeption, deren Haare kunstvoll geflochten waren, und spielte mit dem Handy. John Irving, dachte ich immer wieder aufgeregt. Und: Wie groß sind die Chancen, dass man in seinem Leben einen seiner Helden leibhaftig trifft?

Foto: Janet Irving
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Petros Markaris zum 85. Geburtstag

Petros Markaris, geboren 1937 in Istanbul, ist Verfasser von Theaterstücken und Schöpfer einer Fernsehserie, er war Co-Autor von Theo Angelopoulos und hat deutsche Dramatiker wie Brecht und Goethe ins Griechische übertragen. Petros Markaris studierte in Wien Volkswirtschaft und war als Exportkaufmann für eine Zementfabrik tätig, bevor er Mitte der neunziger Jahre mit dem Schreiben von Kriminalromanen begann und damit international erfolgreich wurde. Er hat zahlreiche europäische Preise gewonnen, darunter den Pepe-Carvalho-Preis sowie die Goethe-Medaille. Petros Markaris lebt in Athen.

Foto: © Regine Mosimann / Diogenes Verlag
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100. Geburtstag von Françoise Gilot

Herzlichen Glückwunsch zum 100. Geburtstag, Françoise Gilot!

Rebellin, Muse, Malerin. Für Pablo Picasso blieb sie ein Rätsel, und sie war die einzige Frau, die ihn verließ. Françoise Gilot, 1921 in Neuilly-sur-Seine geboren und Mutter von Paloma und Claude Picasso, feiert am heutigen 26.11.2021 ihren 100. Geburtstag. Françoise Gilots Bilder werden in Museen auf der ganzen Welt gezeigt (Museum of Modern Art, Musée Picasso in Antibes, Musée d’Art Moderne in Paris u. a.). Sie lebt und arbeitet abwechselnd in New York und Paris.Wir gratulieren Françoise Gilot ganz herzlich zu diesem besonderen Jubiläum!

Als sie 90 Jahre alt war, öffnete die Künstlerin dem Journalisten Malte Herwig die Türen ihrer Ateliers in New York City und Paris und sprach mit ihm über zentrale Fragen des Lebens: Worauf kommt es wirklich an? Daraus entstand ein Buch über die Kunst. Und über die Kunst eines erfüllten Lebens. Malte Herwigs Buch Françoise Gilot – Die Frau, die Nein sagt. Ihr Leben mit und ohne Picasso ist nun anlässlich des 100. Geburtstags bei Diogenes als Taschenbuch erschienen. Lesen Sie hier, wie Malte Herwig Françoise Gilot das erste Mal begegnet ist.

 

 

Foto: © Ana Lessing
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100 Jahre Dürrenmatt 2021. Daniel Kehlmann zum ›Stoffe-Projekt‹.

Das Stoffe-Projekt ist Friedrich Dürrenmatts großes Spätwerk. Darin verwebt er autobiographische mit philosophischen und fiktionalen Texten und Textfragmenten zu einer ganz eigenen Prosaform. Bestsellerautor Daniel Kehlmann zählt zu den Dürrenmatt-Bewunderern und berichtet in seinem Vorwort zu dem editorischen Großprojekt von seiner Faszination. »Friedrich Dürrenmatts Blick war von Anfang an aufs Große, aufs Ganze, auf die Welt gerichtet, der Begriff ›Weltliteratur‹ ist selten so passend wie bei ihm.«

Das unmögliche Buch: Über Dürrenmatts Stoffe.
Auszug aus dem Vorwort von Daniel Kehlmann.

»[...] Und dann las ich die Stoffe und geriet völlig in ihren Bann. Was Dürrenmatt hier unternommen hatte, stand quer zu allem, was zu Beginn der neunziger Jahre in der deutschen Literatur in Mode oder üblich war. Das hier war so radikal, dass – die Besprechungen von damals zeigen es – die meisten Kritiker nicht einmal erkennen konnten, dass es radikal war; sie standen vor einem Gebirge und beschwerten sich darüber, dass sie keinen Hügel, mit anderen Worten: keinen Roman, fanden. Die Stoffe sind vielleicht der schrägste und eigentümlichste Rechenschaftsbericht, den es in der deutschsprachigen Literatur je gegeben hat: ein Porträt des Künstlers als junger Mann, eingefasst in ein letztlich unmögliches Buch – ein Buch nämlich, das erzählt, was sein Autor nicht zu erzählen vermocht zu haben behauptet, also seine ›ungeschriebenen Stoffe‹: ein Buch, in dem steht, was angeblich nicht aufgeschrieben wurde.

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»30 Jahre friedliche Revolution«: Eine Erzählung von Yadé Kara zum Mauerfall

2003 erschien einer der wohl ungewöhnlichsten Romane über den Mauerfall: Selam Berlin von Yadé Kara. Der Roman handelt von dem neunzehnjährigen Hasan Kazan, der an jenem Tag begeistert beschließt, Istanbul zu verlassen und nach Berlin zurückzukehren.

Zum Anlass des heutigen dreißigjährigen Jubiläums des Mauerfalls, und 16 Jahre nach dem Erscheinen ihres davon inspirierten Romans, hat Yadé Kara nun eine kurze Erzählung geschrieben, die erneut den Mauerfall thematisiert. Sie beschreibt darin eine Szene am Grenzkontrollpunkt Dreilinden.

Yadé Kara in den Kulissen der ARD Tagesschau am 9. November 1989, aufgenommen im Rahmen der Aktion Throwback ’89) Foto: © Yadé Kara
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30 Jahre »Das Parfum« – ein Erfolg mit Folgen

Das muss man sich mal vorstellen: Neun Jahre lang stand der Roman Das Parfum von Patrick Süskind auf der Spiegel-Bestsellerliste. Und das, obwohl der Autor sich dem üblichen Presserummel verweigerte und nur ein einziges Interview gab. Die Geschichte eines Erfolgs zum dreißigsten Jubiläum.

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Die zehn besten Bücher von Patricia Highsmith

Joan Schenkar ist die Autorin der ersten maßgeblichen Biographie über Patricia Highsmith, Die talentierte Miss Highsmith. Zum Filmstart von Die Zwei Gesichter des Januars nach der gleichnamigen Romanvorlage baten wir Schenkar um eine Liste der besten Bücher von Patricia Highsmith.

Foto: © Simone Sassen
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