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Ein Autor – eine Stadt. Christoph Poschenrieder in Bamberg

In Boston geboren, lebt Christoph Poschenrieder seit vielen Jahren mit seiner Frau in München. Doch Mitte April 2015 trat der Autor von Die Welt ist im Kopf und Das Sandkorn ein Stipendium im Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia in Bamberg an. Zusammen mit weiteren Künstlern wird er dort die kommenden elf Monate verbringen.

Schon vor einigen Wochen war auf Christoph Poschenrieders Blog zu lesen:

»Große Ehre! Finanziert wird das Haus und das Stipendium vom  Freistaat Bayern (hier die Pressemitteilung von Ende Januar). Die internationalen Gäste kommen in der Runde 2015/2016 aus Norwegen. Pro Land sind es je zwei Literaten (aus Köln: Gunther Geltinger), zwei Musiker/innen, zwei bildende Künstler/innen; bei letzteren aus Deutschland dieses Jahr zur Abwechslung ein dreiköpfiges Kollektiv.

Also eine Art Arche Noah … Mission: Schreiben. In der wunderschönen Stadt am Main – Weltkulturerbe –, in einem anregenden Umfeld. E. T. A. Hoffmann lebte zeitweise dort, aber auch der von meinem Lieblingsphilosophen Arthur Schopenhauer so herzlich beschimpfte Philosoph G. W. F. Hegel. Da kann wohl nichts mehr schiefgehen … Ansonsten gibt es eine Menge an kleinen Spezialbierbrauereien, die Weinlagen sind nicht fern, und mit den Bamberger Symphonikern ist ein feines Orchester vor Ort.

Ich freue mich sehr auf diese Erfahrung.«

Seine ersten Eindrücke hat Christoph Poschenrieder nun in einer Bilderserie zusammengefasst:


In Bamberg! (Eine Bilderserie) 

Seit 14. April bin ich Stipendiat in der Villa Concordia zu Bamberg.
 Ein – zugegebenermaßen wenig subtiles – Symbolbild: 

Allerdings bin ich nicht der erste in der Familie, der hier eine Weile zubringt …

Urgroßvater Franz Poschenrieder war Lehrer am ›Alten Gymnasium‹ und verfasste diese bedeutende Abhandlung.

Als Kind verband ich Bamberg ziemlich exklusiv mit »Bamberger Hörnchen«. Die ging ich mit meinem Großvater bei einem expatriierten fränkischen Bäcker in Schwabing kaufen. Heute gibt es in München nur noch Croissants; die aber überall. 

Und das ist ab jetzt meine Aussicht 
–

– für eine Vielzahl

Die Stadt ist unglaublich, geradezu verdächtig hübsch. Hier mal ein paar Postkartenmotive:

Kanuslalom ums Alte Rathaus. 

Man spielt gern auf Italien an:

Fischerhäuschen in »Klein-Venedig«.

St. Michael – auf einem der sieben Hügel der Stadt … das fränkische Rom.

Hach.

Drei von vier Turmspitzen des Bamberger Doms.

Einwohnermeldeamt. Muss ja auch alles seine Ordnung haben. Ich bin die 442.

In diesem

also dürfen die hier unten genannten Damen und Herren Stipendiaten ihren künstlerischen Neigungen nachhängen.

Es ist die

… Bamberg style. Was mich betrifft, werde ich mit

und hoffentlich ausreichend

die

meines Stipendiums in Bamberg einen

– ach was, einen reinen

in novellistischer Hinsicht erleben, meinetwegen auch zum

(Ruhme Gottes) und verbleibe mit einem herzlichen

und den Rest der Welt. (Die Schildchen benennen Varietäten im Rosengarten der Residenz. Einige Bilder wurden manipuliert.)

 

Erstmals erschienen auf Christoph Poschenrieders Blog: http://poschenrieder.de

Fotos: © privat

 

Von Christoph Poschenrieder sind bei Diogenes erschienen Die Welt ist im Kopf, Der Spiegelkasten und Das Sandkorn, das auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2014 stand. Sein nächster Roman erscheint Ende August 2015.